Zahlreiche Gerichte, vor allem aus dem asiatischen Raum, werden erst durch die Zugabe von Koriander geschmacklich authentisch. Selbst in der deutschen Küche finden sich immer wieder Rezepte, die nach dem intensiven Gewürz verlangen. Frischer Koriander steht selten direkt in sämtlichen Haushalten zur Verfügung und auch mit der gemahlenen Variante ist nicht jeder Gewürzschrank durchgehend bestückt. Teilweise gestaltet es sich sogar recht schwierig, in Supermärkten oder auf dem Wochenmarkt frischen Koriander zu finden.
Welche Alternativen dann beim Zubereiten von Speisen möglich sind und was ersatzweise verarbeitet werden kann, wird hier näher beleuchtet. Zunächst einmal stellt sich allerdings die Frage: Was überhaupt ist Koriander?
Ersatz für Koriander: Grundlegende Informationen
Koriander hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum sowie dem vorderen Orient. Seine Blüten sind rot, die Früchte dagegen eher bräunlich. Nach der Ernte werden die Samen sowie die Blätter getrocknet, um sie haltbar zu machen. Im Handel erhältlich sind sowohl die getrockneten Blätter als auch die ganzen Samen und die gemahlene Variante. Während frisches Koriander-Kraut und auch die getrockneten Blätter über einen sehr intensiven Geschmack verfügen, sind die Samen sehr viel milder. Werden diese geröstet, entwickeln sie zudem eine etwas nussige Note. Diese macht sie dann auch im Hinblick auf das Herstellen von leckeren Backwaren interessant.
Am frischen Koriander sowie an den getrockneten Blättern scheiden sich allerdings die Geister. Während manche Menschen das intensive Aroma förmlich lieben, mögen es andere so gar nicht und vergleichen den Geschmack des Krautes mit Seife. Was nicht so ganz abwegig ist. Fakt ist jedoch, dass Koriander Bestandteil vieler Gerichte ist. Vor allem frische oder getrocknete Blätter finden in Fisch- oder Geflügelgerichten ihre Verwendung. Die Samen, ganz oder gemahlen, würzen Suppen und Eintöpfe mit Bohnen oder Erbsen perfekt. Vermehrt finden sich auch Rezepte für Gebäck, das durch Koriander erst seine besondere Note erhält.
Gemahlener Koriander – kein Ersatz für das frische Gewürzkraut
Frischer Koriander findet seine Anwendung sowohl in Suppen und Eintöpfen als auch in diversen Fisch- und Fleischgerichten. Wer laut Rezept das Kraut zum Kochen benötigt, aber keins zur Verfügung hat, könnte auf die Idee kommen, alternativ gemahlenen Koriander zu verwenden. Dies ist jedoch nicht empfehlenswert. Der Geschmack von gemahlenem Koriander unterscheidet sich deutlich von dem des frischen Gewürzkrauts. Koriander-Samen, aus denen die gemahlene Form besteht, verfügen über ein angenehmes zitroniges Aroma. Im Gegensatz dazu schmeckt frischer Koriander manchmal etwas stumpf und wird als seifig empfunden. Nicht jedermanns Sache, weshalb gerne mal nach Alternativen gesucht wird.
Frischer Koriander – eine Kräutermischung als Ersatz
Wer keinen frischen Koriander im Haus hat oder dessen Geschmack nicht mag, kann Rezepte durchaus abwandeln. Um einen geschmacklich ähnlichen Effekt zu erzielen, eignet sich eine Mischung aus Dill, Estragon und Petersilie. Lediglich Petersilie zum Einsatz zu bringen, führt allerdings nicht zum Erfolg. Die Petersilie unterscheidet sich geschmacklich stark vom Koriander. Und dies trotz der Tatsache, dass Koriander optisch mit Blattpetersilie verwechselt werden könnte. Der Geschmack ist jedoch völlig unterschiedlich. Während die Petersilie eher mild daherkommt, ist frischer Koriander wesentlich aromatischer und verfügt zudem über eine gewisse Schärfe. Ein weiterer Ersatz für das Koriander-Kraut findet sich im Basilikum. Aber auch damit lässt sich der typische Koriandergeschmack nicht eins zu eins erreichen.
Gemahlener Koriander – Alternativen ohne identischen Geschmack
Alternativen zum gemahlenen Koriander sind mit Kümmel, Kreuzkümmel oder Fenchelsamen gegeben. Allerdings dürfen die Erwartungen hier nicht zu hoch geschraubt werden. Einen direkten Ersatz für Koriander gibt es nicht. Und so entwickelt sich der Geschmack beim Zubereiten von Speisen vielleicht ähnlich, doch wird er niemals identisch sein. Dies allerdings kann natürlich auch explizit gewünscht sein. Die Geschmäcker sind verschieden und wer partout keinen Koriander mag, lässt ihn eben weg. Die zur Verfügung stehenden Alternativen erfüllen ihren Zweck.
Fazit
Es ist durchaus möglich, sowohl frischen als auch getrockneten und gemahlenen Koriander zu ersetzen. Immer jedoch müssen dabei Kompromisse eingegangen werden. Zu beachten ist vor allem, dass Blätter und Samen über unterschiedliche Geschmacksnoten verfügen. Gerade in der asiatischen und internationalen Küche ist Koriander vermehrt Bestandteil zahlreicher Rezepte. Unabhängig davon, ob der Geschmack von Koriander einfach nicht gewünscht wird oder das Gewürz einmal nicht greifbar ist, es gibt immer Alternativen. Ob eine Mischung aus diversen frischen Kräutern wie Petersilie und Basilikum, Dill sowie Estragon oder Kreuzkümmel als Ersatz für gemahlenen Koriander, vieles ist möglich.
Allerdings sollte gerade bei der Zugabe von Basilikum zunächst mit einer geringen Menge begonnen werden. Denn auch der hat, ebenso wie Koriander, einen besonders intensiven Eigengeschmack. Da kann es schnell passieren, dass das Basilikum-Aroma zu stark wird und die komplette Speise überlagert. Ein Effekt, der meist nicht angestrebt wird. Vor allem dann nicht, wenn es um einen Koriander-Ersatz geht. Niemand muss auf die spontane Zubereitung eines bestimmten Gerichts verzichten, wenn Koriander zwar verlangt, aber nicht vorhanden ist. Oder das Gewürz einfach nicht gemocht wird. Zu Alternativen greifen zu können, ist im Hinblick auf den Koriander durchaus realisierbar.