Pflege bei Neurodermitis: Das tut der gestressten Haut gut

von wunderbar4457

Neurodermitis ist eine Hautkrankheit. Sie ist chronisch und ihre Symptome zeigen sich in Schüben. Ursache und Auslöser sind nur teilweise bekannt und eine Chance auf Heilung gibt es nach heutigem Stand der Medizin nicht. Eine Funktionsstörung der Hautbarriere, Allergien und eine genetische Veranlagung sind entscheidende Faktoren. Hinzukommen Stress, schädliche Umweltfaktoren, Rauchen, Kleidung oder extreme Temperaturen, die Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben.

Symptome sind Hautausschlag, der von starkem Jucken begleitet wird. Neurodermitis zeigt sich an unterschiedlichen Stellen des Körpers. Selten, aber möglich ist die Diagnose Neurodermitis im Gesicht. Betroffene leiden unter trockenen, schuppigen Hautpartien, die häufig um die Augen und im Mundbereich auftreten können. Eine schnelle Diagnose ist aufgrund der Vielfältigkeit der Krankheit selten möglich. Damit die Suche nach einer geeigneten Pflege nicht zur Odyssee wird, sollten Produkte gewählt werden, die die Hautbarriere stärken und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Hierbei ist zu beachten das man immer einen Hautarzt zu Rate ziehen sollte um die richtigen Produkte zu finden.

Hautausschlag bei Neurodermitis

Ein akuter Schub zeigt sich an geröteten Hautpartien, die fast unerträglich jucken. Je nach Schwere der Krankheit können sich wässrige Blasen bilden. Beim Abklingen der akuten Phase geht die Rötung zurück und die Haut wird blasser. Die Haut trocknet aus und beginnt, Schuppen zu bilden oder sich abzulösen. Dauerhaft verliert die Haut ihre Weichheit, verhornt und kann rissig sein.

Während Ausschläge am Körper milde ausgedrückt eine Belastung und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität bedeuten, sind sichtbare Ausschläge im Gesicht oder an den Händen vielen Betroffenen unangenehm und eine psychische Belastung. Die gute Nachricht ist, dass die Krankheit relativ gut kontrolliert werden kann. Wichtig ist die richtige Pflege, Medikamente und ein achtsamer Blick auf auslösende Situationen.

Die richtige Hautpflege

Neurodermitis steht im Zusammenhang mit einer gestörten Hautbarriere. Dies hat zur Folge, dass Feuchtigkeit nicht in der Haut gespeichert werden kann. Die Pflegeroutine muss daher darauf ausgerichtet werden, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie dabei zu unterstützen, die Feuchtigkeit zu speichern. Eine weitere wichtige Eigenschaft der verwendeten Pflegeprodukte ist der Aufbau der natürlichen Barriere der Haut. Die Haut ist ein komplexes Organ mit einer Schichtstruktur. Außen befindet sich eine Art Hornhaut, die verhindert, dass Feuchtigkeit verloren geht und Keime in tiefere Schichten eindringen können.

Ein wichtiges Element in der Schutzbarriere sind körpereigene Fette. Die Lipide schaffen eine Verbindung zwischen anderen Bestandteilen der Barriere. Sind die Fettverbindungen aufgebrochen, wird die Haut trocken und schuppig. Im schlimmsten Fall können Keime eindringen und für Entzündungen sorgen und Folgekrankheiten auslösen. In einer Gesichtspflege bei Neurodermitis sollte daher unbedingt Fett enthalten sein, das die Regeneration der Hautbarriere unterstützt.

Pflegeroutine bei Neurodermitis

Es ist wichtig, der Haut durch die Reinigung nicht zusätzlich Fett zu entziehen. Weniger ist daher mehr. Unabhängig vom Reinigungsprodukt sollte es immer sparsam angewendet werden. Auch die Zusatzstoffe sollten überschaubar sein. Farb- und Duftstoffe sowie Konservierungsmittel können die Haut reizen. Das Gesicht sollte zweimal täglich gründlich gereinigt werden, damit Schmutz, Make-up-Reste und Keime entfernt werden. Besser als normale Seifen sind leicht saure Syndets. Diese erhalten den Säureschutzmantel der Haut.

Zum Abspülen nur lauwarmes Wasser verwenden und die Haut vorsichtig trocken tupfen. In Phasen ohne einen akuten Schub sind kortisonfreie Cremes und Lotionen für die tägliche Routine ausreichend. Cremes mit einer kompakten Konsistenz haben einen hohen Fettanteil. Bei leichteren Lotionen, die eher flüssig sind, ist der Fettanteil geringer. Diese lassen sich leichter auftragen und dies ist besonders bei geröteten Hautpartien angenehm. Mit einer konsequenten Pflege kann die Zeit zwischen zwei Schüben verlängert werden.

Neurodermitis und Make-up

Die Symptome der Neurodermitis zeigen sich im Gesicht mit typischen Ekzemen, die sich um die Augen und den Mund ausbilden. Darüber hinaus leiden viele Betroffene unter einer blassen Haut und dunklen Augenringen. Das Selbstvertrauen kann durch die Verwendung von leichtem Make-up gestärkt werden. Wichtig ist, bei der Auswahl auf Produkte zu achten, die speziell für atopische Haut entwickelt wurden. Die geschädigte Hautbarriere macht die Haut empfindlicher für Reizstoffe. Die Formulierungen für die besonders empfindliche Haut sind frei von Allergenen sowie Duft- und Konservierungsstoffen und gelten als besonders gut verträglich.

Dermatologisches Make-up ist für alle Geschlechter geeignet und kann im Gesicht und auf die betroffenen Partien am Körper aufgetragen werden. Vor der Anwendung des Make-ups sollte eine Pflegecreme aufgetragen werden, die die Haut glatt und geschmeidig macht. So vorbereitet, lässt sich das Make-up leicht und gleichmäßig verteilen.

Augen und Lippen schminken

Da die Augenpartie häufig von Neurodermitis betroffen ist, muss bei der Auswahl der Kosmetik einiges beachtet werden. Lidschatten hat viele Farbpigmente, die sich leicht verteilen können und daher muss leider darauf verzichtet werden. Stifte und Mascara mit hypoallergenen Formulierungen können genutzt werden. Auf intensives Blau, Violett oder Grün sollte jedoch verzichtet werden. Wimperntusche enthält immer Konservierungsstoffe. Hier muss unbedingt vor dem Auftragen auf die Inhaltsstoffe geachtet werden. Lippenstifte, besonders Farben, die lange auf den Lippen haften, trocknen die Haut aus. Besser sind fetthaltige Lippenpflegestifte, die auch mit einer sanften Tönung erhältlich sind und die Lippen schützen.

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