Trockenhefe abgelaufen: Wissenswertes zur Haltbarkeit

von wunderbar4457
trockenhefe

In der Chemie gibt es viele verschiedene Hefen, welche alle aus einem unterschiedlichen Pilz bestehen. Dieser ist jedoch sehr klein und kann nur unter einem Mikroskop begutachtet werden. Bei haushaltsüblicher Backhefe handelt es sich um einen Pilz, der zur Familie der Saccharomycetaceae gehört und schon seit langer Zeit für das Bäckerhandwerk genutzt wird.

Backen mit abgelaufener Trockenhefe: Ist das noch gesund?

Der erste Schritt ist die Reinigung der Hefekulturen aus der Maische, woraufhin dem Pilz das Wasser entzogen wird. Doch würde dies nicht zum Absterben der Substanz führen? Normalerweise trifft dies zu, dieser Prozess wird allerdings durch einen Emulgator aufgehalten. Der zugegebene Stoff sorgt letztlich dafür, dass die Hefepilze nur inaktiviert und nicht abgetötet werden. Bei richtiger Verwendung des trockenen Produktes werden die Pilze wieder aktiviert und dienen weiterhin als Triebmittel für die Teige. Es wird jedoch diskutiert, ob Trockenhefe die gleiche Qualität aufweist wie die frische.

Die Haltbarkeitsdauer des Triebmittels

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur auf eine geschlossene Packung zurückzuführen. Doch oft braucht man nicht die komplette Menge auf und es bleibt ein Rest in dem Tütchen. Lohnt es sich die kleine Menge aufzuheben? DAs kann ganz klar mit ja beantwortet werden. Geöffnete Trockenhefe ist bei richtigen Lagerbedingungen nämlich noch vier bis sechs Monate nach dem Öffnen haltbar. Das Produkt muss jedoch sowohl vor Feuchtigkeit, als auch vor Sonnenlicht geschützt werden, da diese zwei Faktoren die Haltbarkeit schmälern.

Trockenhefe abgelaufen? Die Haltbarkeit der Hefe überprüfen

Das Mindesthaltbarkeitsdatum stimmt nicht mit dem Verfallsdatum überein. Bis zum Ablaufen des auf dem Tütchen stehenden Datums garantiert der Hersteller die gute Qualität des Produktes. Dennoch können einige Substanzen auch nach Ablauf des Datums noch genutzt werden.

Die Sichtprüfung des Produktes

Die Sinne des Menschen können oft feststellen, ob ein Produkt noch haltbar ist. In manchen Fällen sieht man Schimmelsporen oder Verfärbungen, in anderen Fällen ist ein unangenehmer gehrender Geruch zu vernehmen. Auch bei Trockenhefe kann dadurch die Haltbarkeit überprüft werden. Ein erstes Anzeichen dafür, dass das Triebmittel verdorben ist, ist die Klümpchenbildung oder die Veränderung der Farbe. Dies lässt oft auf einen Flüssigkeitseintritt in das Tütchen schließen und ist der erste Anhaltspunkt für ein nicht mehr nutzbares Produkt. D

enn kurz nachdem sich Flüssigkeit in der Trockenhefe befindet, wird diese Schimmel ansetzen und dadurch ungenießbar. Falls das Produkt keine Veränderungen aufzeigt, allerdings modrig und unangenehm riecht, sollte dieses ebenfalls entsorgt und nicht mehr verarbeitet werden.

getrocknete hefe

Michelle Lee Photography/shutterstock.com

Veränderte Merkmale beim Backen

Oft werden Rezepte gebacken, die man sehr oft zubereitet hat und vor allem bei diesen fallen Veränderungen oft auf. Hefe ist ein Triebmittel für Teige und bringt Luft in diesen ein, wodurch der Teig locker wird und an Volumen gewinnt. Falls es in der Ruhezeit des Teiges nicht dazu kommt, dass sich der Teich vermehrt, kann dies ein Indiz für ein abgelaufenes Produkt sein. Manche fehlerhafte Tütchen können diese Eigenschaft allerdings schon lange vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums aufweisen, beispielsweise durch einen Schaden der Verpackung.

Der Konsum von verdorbener Trockenhefe

Falls es trotz Überprüfung des Produktes, welche unabhängig vom Haltbarkeitsdatum vorgenommen werden sollte, keine Erkenntnisse auf Verdorbenheit gibt, kann das Produkt eigentlich genutzt werden. Dennoch kann es in Einzelfällen zur Verarbeitung eines abgelaufenen Tütchens kommen. In der Regel beeinträchtigt dies den Körper gar nicht oder nur geringfügig, da meist nur eine geringe Menge des Triebmittels im Vergleich zu den anderen Zutaten genutzt wird. Aus diesem Grund kann es zu Blähungen des Darmtraktes oder zu leichten Bauchschmerzen mit Übelkeitsgefühl kommen. Um diese Symptome zu erreichen muss jedoch viel Hefe verarbeitet worden sein, oder ein großer Teil des Gebäcks konsumiert werden. Das bedeutet, dass verdorbene Hefe nur kleinere Beschwerden hervorrufen kann.

Haltbarkeit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus

Trockenhefe ist im Gegensatz zu Frischhefe, welche nicht so lang haltbar ist, getrocknet und reift somit nicht weiter. Bei Frischhefe kann dies trotz Kühlung passieren, weshalb der Hersteller nur einen geringeren Verarbeitungszeitraum in Form des Mindesthaltbarkeitsdatums angibt. Trockenhefe jedoch kann auch noch Monate nach Überschreitung des aufgedruckten Datums verbacken werden. Je nach Vorliebe des Bäckers haben dennoch beiden Produkte Vor- und Nachteile und eignen sich zudem nicht gleichermaßen für manche Produkte. Für den Gebrauch im Haushalt besteht im Backvorgang normalerweise kein spürbarer Unterschied.

Ist abgelaufene Trockenhefe nun noch brauchbar? – Das Fazit

Bei diesem Produkt kommt es auf die richtige Lagerung an. Unter richtigen Umständen kann sie Hefe auch im geöffneten Zustand noch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verwendet werden. Falls der Verdacht eines verdorbenen Produktes besteht, kann dies leicht durch Riechen und Begutachten der Ware überprüft werden.

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