Kichererbsen ohne Einweichen kochen: Was muss man beachten?

von wunderbar4457
Kicherersebn ohne Einweichen kochen

Die Kichererbse ist seit tausenden von Jahren eine beliebte und leckere Hülsenfrucht, die heutzutage hauptsächlich in Indien, Australien und dem Mittelmeerraum angebaut wird. Sie wird abwechslungsreich in den verschiedenen Küchen der Welt eingesetzt. Man findet sie in Salaten, im Curry, in Suppen oder Eintöpfen. Sie kann zu Hummus verarbeitet werden, einem leckeren Dip oder Brotaufstrich, oder als Falafel. In manchen Kulturen dienen bestimmte Sorten geröstet sogar als Kaffee-Ersatz.

Ohne Einweichen Kichererbsen kochen? Die eigentliche Grundzubereitung

Vor dem Kochen werden die Kichererbsen eingeweicht. Man bedeckt sie für 12-24 Stunden mit reichlich Wasser, so quellen sie langsam auf und werden weicher. Anschließend gießt man das Einweich-Wasser ab und spült die Kichererbsen in einem Sieb mit frischem Wasser durch. Kichererbsen beinhalten in rohem Zustand Phasin, einen Stoff, der im Körper giftig wirken und zu Durchfall, Erbrechen und Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Daher müssen Kichererbsen auf mindestens 70°C erhitzt werden, um sie zu sich zu nehmen, da ab dieser Temperatur das Phasin zersetzt wird. Sie werden nach dem Einweichen in einem Topf erneut mit Wasser bedeckt und zum Kochen gebracht. Dann dreht man die Temperatur herunter und lässt sie für 45-60 Minuten köcheln.

Kichererbsen

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Je nach dem, wozu die Kichererbsen eingesetzt werden, verändert sich die Garzeit. Kichererbsen für den Salat oder ein Reisgericht können knackiger sein und brauchen weniger Zeit zum Garen. Für einen Eintopf oder um sie zu Hummus zu verarbeiten brauchen sie etwas länger. So werden sie schön weich und sind gut zu pürieren. Man kann zwischendurch mit einem Messer leicht in die Kichererbse einstechen und so ihre Festigkeit prüfen.

So gelingt es in wenigen Schritten

Auch wenn man die verschlossene Packung getrockneter Kichererbsen noch vor sich stehen hat und in ein paar Stunden ein leckeres Gericht auf den Tisch bringen möchte, ist dies möglich. Wichtig ist, sich etwas mehr Zeit zu nehmen, als im Rezept angegeben ist. Beim Einweichen dringt Wasser langsam in die Außenhaut der Kichererbsen ein, bricht sie sanft auseinander und sorgt dafür, dass sie weich wird, was den späteren Kochvorgang erleichtert. Vor allem werden durch das Einweichen unverdauliche Kohlenhydrate abgebaut, die Blähungen erzeugen. Ein Teil dieser unverdaulichen Stoffe wird im Quellwasser gelöst.

Das ist auch der Grund, weshalb man das Einweichwasser nicht zum Kochen der Hülsenfrüchte nutzen sollte. Dieser Vorgang muss nun übersprungen und durch etwas anderes ersetzt werden. Das Aufweichen der Außenhaut und auch den teilweisen Abbau der unverdaulichen Kohlenhydrate kann man durch eine Verlängerung der Kochzeit erreichen. Diese Methode ist nicht ganz so schonend und verbraucht mehr Energie. Die Kichererbsen sollten mindestens 30, besser bis zu 60 Minuten länger kochen als auf der Packung angegeben, wenn sie nicht vorher eingeweicht wurden.


Ein schnelles Kichererbsen-Curry zum Ausprobieren:

Zutaten:

  • 200g Kichererbsen
  • 2 EL Öl
  • 1 große Süßkartoffel
  • 1 große Zwiebel
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 Brokkoli
  • 300ml Tomatensoße
  • 1 kleine Dose Kokosmilch
  • ½ daumengroßes Stück Ingwer
  • Salz, Pfeffer
  • Curry-Pulver
  • 1 Bund frischen Koriander
Kichererbsen Curry

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Zubereitung:

  1. Bedecken Sie die Kichererbsen reichlich mit Wasser, lassen sie aufkochen und etwa 2 Stunden lang köcheln.
  2. Am Ende der Kichererbsen-Garzeit erhitzen Sie das Öl in einem Topf, schneiden Zwiebel und Knoblauchzehen in Würfel und dünsten sie im Öl einige Minuten lang, bis sie glasig sind. Geben Sie Ingwer und Currypulver dazu.
  3. Schneiden Sie die Süßkartoffel ebenfalls in Würfel und teilen den Brokkoli in Röschen. Geben Sie nun beides zum Zwiebel-Knoblauch-Gemisch.
  4. Gießen Sie das Gemüse mit Tomatensoße und Kokosmilch auf.
  5. Geben Sie die gegarten Kichererbsen dazu. Mit ein wenig Wasser aufgießen, bis alles gerade so bedeckt ist. Lassen Sie das Curry etwas weiter köcheln, bis es eine sämige Konsistenz erreicht.
  6. Am Schluss schmecken Sie alles mit Salz und Pfeffer ab.

Verzieren Sie das schnelle Curry mit etwas Koriander und genießen Sie es.

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