Lebensmittel haltbar machen: Die Haushaltskasse nachhaltig entspannen

von wunderbar4457

Jeder kennt es: Man hat sich beim Einkaufen verschätzt oder konnte einem verlockenden Angebot nicht widerstehen. Plötzlich liegt mehr Obst, Gemüse oder Fleisch im Kühlschrank, als man in den nächsten Tagen verbrauchen kann.

Anstatt die Lebensmittel verderben zu lassen, gibt es verschiedene Methoden, sie länger haltbar zu machen. Das ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch nachhaltiger. Weniger Lebensmittelverschwendung bedeutet eine geringere Belastung für Umwelt und Ressourcen. Einfrieren, Dörren, Fermentieren und Einkochen sind die besten und einfachsten Methoden, um Lebensmittel langfristig zu bewahren.

Einfrieren – die einfachste Methode

Der Gefrierschrank zählt zu den besten Helfern beim Haltbarmachen. Das Einfrieren unterschiedlicher Lebensmittel wie Obst, Beeren, Gemüse, Fleisch, Brot oder sogar fertigen Gerichten ist problemlos möglich. Wichtig ist, dass die Lebensmittel möglichst luftdicht in Gefrierbeuteln oder speziellen Boxen in den Tiefkühler gelegt werden. Sonst droht der Verlust von Aromen und Geschmack durch Gefrierbrand. Je nach Produkt behalten die Lebensmittel ihre Qualität einige Monate bis über ein Jahr. Fleisch kann bis zu zwölf, Gemüse bis 10 Monate aufbewahrt werden.

Dörren – schonend trocknen für langen Genuss

Beim Dörren wird Lebensmitteln durch warme Luft das Wasser entzogen, wodurch sie länger haltbar werden. Die Methode ist besonders für Obst, Gemüse, Kräuter und Pilze ideal. Dörren kann man in speziellen Haushaltsgeräten, im Backofen bei circa 50 Grad Celsius und leicht geöffneter Tür oder an der Luft. Äpfel, Bananen, Tomaten oder auch Fleisch einfach in dünne Scheiben schneiden und nebeneinander ausbreiten. Je nach Methode dauert das Dörren mehrere Stunden. Die getrockneten Lebensmittel halten sich bei luftdichter Lagerung mehrere Monate bis Jahre.

Fermentieren – gesunde Probiotika selbst herstellen

Lebensmittel durch Milchsäuregärung haltbar zu machen ist eine alte Methode, die gerade ein Revival erlebt. Das Verfahren bewahrt nicht nur den Geschmack, sondern verbessert sogar die Nährstoffaufnahme und Darmgesundheit. Besonders gut geeignet sind Kohlsorten, Gurken, Karotten, Radieschen oder Joghurt. Echte Liebhaber experimentieren jedoch auch mit anderen Obst- und Gemüsesorten. Fermentiert werden kann, was schmeckt. Das Gemüse in Salzlake einlegen und in einem großen Bügelglas bei Raumtemperatur gären lassen. Nach einigen Tagen setzt die Fermentation ein und das Gemüse wird aromatisch und haltbar. Der ganze Fermentationsprozess dauert meist eine bis drei Wochen. Im Kühlschrank ist das Gemüse mehrere Monate haltbar.

Einkochen – der Klassiker für nahezu alles

Beim Einkochen werden Lebensmittel durch Hitze sterilisiert und luftdicht in Gläsern verschlossen. Diese Methode ist ideal für Obst, Gemüse und Fleischgerichte. Wer Marmeladen, Kompott, Tomatensoße, Suppen oder Ragouts auf Vorrat kochen möchte, ist mit einem Einkochautomaten gut beraten. Kleinere Mengen lassen sich im Wasserbad zubereiten. Einfach die gewünschten Lebensmittel in sterile Gläser füllen und bei 80–100 Grad Celsius für eine bestimmte Zeit erhitzen. Es ist eine Methode, die etwas Vorbereitung verlangt, aber das Ergebnis hält lange. Je nach Produkt bis zu zwei Jahre.

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