Unsere Augen sind den gesamten Tag über dauerhaft gefordert und leisten Schwerstarbeit. Leider widmen wir ihnen häufig viel zu wenig Aufmerksamkeit. Nach langen Stunden der Arbeit am Computer kennen viele Menschen den Effekt, dass die Augen müde sind, jucken, brennen oder tränen. Das können Anzeichen für das Office-Eye-Syndrom sein. Was hiergegen hilft und welche vorbeugenden Maßnahmen sinnvoll sind, das schauen wir uns genauer an.
Office-Eye-Syndrom: Symptome, Ursachen und Vorbeugung
In Fachkreisen wird das Office-Eye-Syndrom Keratokonjunktivitissicca genannt. Typische Symptome sind ein permanenter Juckreiz und das Gefühl müder Augen. Auch brennende oder tränende Augen sind typisch für das Office-Eye-Syndrom. Durch eine zu einseitige Belastung der Augen bei langfristiger Bildschirmarbeit trocknen diese aus und es kann schlimmstenfalls zu Entzündungen kommen. Wer regelmäßig am Bildschirm arbeitet, kann mit verschiedenen vorbeugenden Maßnahmen das Risiko für ein Austrocknen der Augen deutlich reduzieren.
Eine Unterstützung für gesundes Sehen bei der Bildschirmarbeit ist die Verwendung von speziellen Arbeitsplatzbrillen. Sie unterscheiden sich von der klassischen Lesebrille dahingehend, dass ein erweiterter Nahbereich abgedeckt wird. Auf diese Weise sind neben dem Bildschirm auch die Bereiche des Schreibtisches mit anderen Arbeitsmitteln wie Telefon und Notizzettel gut sichtbar. Hierbei können die Gläser optional zusätzlich mit einem Blaulichtfilter ausgestattet werden, welcher für Arbeiten am Bildschirm sinnvoll ist. Wer zum Office-Eye-Syndrom neigt, der sollte übrigens auf das Tragen von Kontaktlinsen besser verzichten. Sie sind eine zusätzliche Belastung für die Augen und daher nicht förderlich.
Übungen für die Augengesundheit bei Bildschirmarbeit
Auch mit kleinen Übungen, welche wir in unseren Arbeitsalltag integrieren, lässt sich die Gesundheit der Augen unterstützen. Pro Stunde Bildschirmarbeit sollten mindestens fünf Minuten Pause eingelegt werden. In dieser Zeit ist es wichtig, nicht auf den Bildschirm zu schauen. Stattdessen lassen wir den Blick durch den Raum streifen, schauen aus dem Fenster und fokussieren dadurch unterschiedlich weit entfernte Punkte an. Hiermit bieten wir unseren Augen Abwechslung und unterschiedliche Belastung, was einem normalen Sehverhalten entspricht.
Auch das bewusste Blinzeln ist hilfreich. Beim Schließen des Augenlids wird Flüssigkeit besser verteilt und das Auge trocknet nicht aus. Wichtig beim Blinzeln ist, dass wir dabei entspannt bleiben und weder die Stirn in Falten legen, noch andere Gesichtsmuskeln anspannen. Es geht hierbei nur um eine Bewegung der Augenlider zur Befeuchtung der Oberfläche.
Bedingungen am Arbeitsplatz optimieren
Auch die Bedingungen an unserem Arbeitsplatz können schlimmstenfalls das Office-Eye-Syndrom begünstigen. Damit das nicht der Fall ist, sollten wir immer für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz sorgen. Zu trockene Raumluft führt schnell zu einem Austrocknen der Augen. Hiergegen helfen Luftbefeuchter, die zusätzliche Feuchtigkeit in die Raumluft abgeben und sie dadurch regulieren. Auch regelmäßiges Lüften ist gerade im Winter bei Heizungswärme sinnvoll. Zu den weiteren Reizstoffen, welche trockene Augen begünstigen, gehören Rauch in der Arbeitsumgebung und Zugluft.
Fazit
Mit einer Kombination aus Übungen zur Stärkung unserer Augen, einer geeigneten Sehhilfe, regelmäßigen Bildschirmpausen und einem Arbeitsumfeld, welches förderlich für die Augengesundheit ist, lässt sich das Office-Eye-Syndrom gezielt vermeiden.