Rosenwasser für die Haut: Wirkung, Anwendung, Nachteile

von wunderbar4457

In der natürlichen Kosmetik hat sich Rosenwasser längst etabliert. Als Beauty-Allrounder ist das wertvolle ätherische Wasser für alle möglichen Hautprobleme geeignet. Nicht nur Pickel und große Poren, auch trockene und empfindliche Haut sollen durch Rosenwasser verschwinden. Selbst Falten sollen dank der Anti-Aging-Wirkung Geschichte sein. Wir klären auf, welche Vorteile Rosenwasser für die Haut hat. Erfahren Sie außerdem mehr zur Anwendung und möglichen Nachteilen.

Was ist Rosenwasser?

Bei Rosenwasser handelt es sich um ein ätherisches Wasser, das sich bei der Destillation von Rosenöl aus Rosenblüten ansammelt. Man bezeichnet es auch als Rosen-Hydrolat. Die intensive Aromatik verfeinert viele Gerichte im afrikanischen und asiatischen Raum. Aufgrund seiner vielfältigen Wirkung und des betörenden Duftes wird Rosenwasser heutzutage auch in vielen Kosmetikprodukten verwendet.

Diese Inhaltsstoffe machen Rosenwasser so wertvoll

Generell handelt es sich bei Rosenwasser nur um ein Nebenprodukt der Rosenöl-Produktion. Dabei enthält das Rosenwasser die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Rosenblüte und nur in sehr geringem Ausmaß ätherische Öle,was es zu einer milden und hautschonenden Alternative zu klassischen Rosenöl macht. Rosenwasser ist reich an Vitamin C, Vitamin E und B-Vitaminen. Außerdem enthält es Pektine und Tannine. Diese Kombination machen Rosenwasser zu einem beliebten Wirkstoff in der natürlichen Kosmetik.

Rosenwasser für die Haut: So wirkt es

Rosenwasser ist ein beliebtes Beauty-Wasser für zahlreiche Hautprobleme. Besonders praktisch: Es eignet sich für alle Hauttypen, auch für sehr empfindliche Haut. Es kann für die Reinigung und Pflege gleichermaßen genutzt werden. Das Rosenwasser reguliert den pH-Wert der Haut, wodurch diese im Anschluss aufgetragene Wirkstoffe besser aufnehmen kann. Daher ist Rosenwasser besonders als Toner zwischen Reinigung und Pflege beliebt.

Das Rosenwasser wirkt folgendermaßen:

  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • beruhigend
  • abschwellend
  • hautstraffend
  • antioxidativ
  • durchblutungsanregend
  • nicht-komedogen
  • reguliert den pH-Wert der Haut

Rosenwasser für unreine / fettige Haut

Besonders Personen mit unreiner Haut und großen Poren können von der Wirkung von Rosenwasser für die Haut profitieren. Dank der antibakteriellen Wirkung sind Unreinheiten wie Pickel und Mitesser bald Geschichte. Die Gerbstoffe (Tannine) beschleunigen die Heilung, verhindern die Ausbreitung und hemmen Entzündungen, wie es oft bei Akne der Fall ist. Auch die folgende Narbenbildung kann durch das Rosenwasser verhindert werden. Die B-Vitamine sorgen für reine, strahlende Haut. Rosenwasser kann vergrößerte Poren zusammenziehen, spendet der fettigen Haut wichtige Feuchtigkeit und mattiert das Hautbild. Dabei ist Rosenwasser nicht komedogen, es verstopft die Poren also nicht und kann die übermäßige Talgproduktion regulieren.

Rosenwasser für trockene Haut

Trockene Haut neigt oft zu schuppigen, rauen Stellen und Rötungen. Grundsätzlich ist trockene Haut auch ein Zeichen für eine gestörte Hautschutzbarriere, durch die Feuchtigkeit nach außen gelangt. Das Rosenwasser reguliert den pH-Wert der Haut und sorgt für eine intakte Schutzbarriere. Die Pektine unterstützen die Haut dabei, Wasser zu binden und bilden einen dünnen, schützenden Film. Auf diese Weise wird die Haut vor dem Austrocknen geschützt. Die beruhigende und entzündungshemmende Wirkung verhindert Rötungen.

Rosenwasser für reife Haut

Dank seiner vielfältigen Wirkung auf die Haut ist das Rosenwasser auch ein beliebter Bestandteil natürlicher Anti-Aging-Kosmetik. Das Wasser pflegt die Haut nicht nur, sondern kann auch Falten verhindern. Dafür sorgen die enthaltenen starken Antioxidantien wie Vitamin C. Sie schützen die Haut vor schädlichen Einflüssen von außen. Gleichzeitig ist Vitamin C wichtiger Bestandteil der Kollagenbildung – Kollagen sorgt für straffe feste Haut. Die Extraportion Feuchtigkeit verhindert Trockenheitsfältchen und polstert die Haut optisch auf. Auch müde Haut, geschwollene Tränensäcke und dunkle Augenringe lassen sich durch das belebende Rosenwasser verhindern.

Rosenwasser: Anwendung

Für Rosenwasser gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten. Abgesehen von der Küche und der Aromatherapie lässt sich Rosenwasser für die Haut beispielsweise so anwenden.

  • Make-Up-Entferner: Mischt man einige Tropfen Rosenblütenwasser mit einem Öl (z.B. Jojobaöl), hat man einen effektiven Reiniger, um die Haut von Make-Up zu befreien und Schmutz zu befreien. Danach das Gesicht nur noch mit lauwarmem Wasser abwaschen.
  • Toner (Gesichtswasser): Um den pH-Wert der Haut zu neutralisieren und auf die nachfolgende Pflege vorzubereiten, gibt man das Rosenwasser am besten nach der Grundreinigung mit einem Wattepad auf das Gesicht. Mögliche Make-Up Rückstände oder Kalk aus dem Leitungswasser werden befreit und das Verstopfen der Poren verhindert. Durch die leichte Feuchtigkeit können die Wirkstoffe nun leichter in die Haut gelangen.
  • Fixierspray: Make-Up lässt sich mit Rosenwasser fixieren oder auffrischen. Durch das Rosenblütenwasser hält das Make-Up länger und die Haut bekommt einen frischen Glow. Dafür einfach Rosenwasser in eine Sprühflasche geben und 2-3 Pumpstöße in kreisenden Bewegungen auf das Gesicht sprühen.
  • Haarwasser: Nicht nur die Haut im Gesicht, sondern auch die Kopfhaut kann von der Wirkung des Rosenblütenwassers profitieren. Bei trockener Kopfhaut und Schuppen hat es eine entspannende Wirkung und reguliert den Feuchtigkeitsgehalt.
  • Anti-Pickel-Lösung: Hat sich ein entzündeter Pickel gebildet, sieht das nicht nur unschön aus, sondern tut oft auch weh. Hier einfach mit einem in Rosenwasser getränkten Wattepad die Entzündungen abtupfen. Bei abheilenden Pickeln kann man die Haut auch großflächiger betupfen.
  • After-Shave: Dank der leicht desinfizierenden und beruhigenden Wirkung eignet sich Rosenwasser auch gut als After-Shave, z.B. um gegen Rasierpickelchen im Intimbereich vorzugehen.
  • Entzündungshemmer: Rosen-Hydrolat wirkt wunderbar kühlend und entzündungshemmend, beispielsweise nach einem Sonnenbrand oder bei einem leicht entzündeten Insektenstich.

Rosenwasser Nachteile: Trocknet Rosenwasser die Haut aus?

Rosenwasser eignet sich gut zur Behandlung trockener und auch empfindlicher Haut. Jedoch ist Rosenwasser nicht gleich Rosenwasser. Manche Rosen-Hydrolate enthalten noch ätherische Öle – diese dienen grundsätzlich der Konservierung. Ist das Wasser mehrfach destilliert und fehlen die ätherischen Öle, werden aufgrund der Haltbarkeit künstliche Konservierungsstoffe hinzugegeben. Manche Hersteller verwenden auch Rosenwasser mit ätherischen Ölen und Konservierungsstoffe. Insbesondere die ätherischen Öle können die Haut reizen und austrocknen. Konservierungsstoffe sorgen oft für Irritationen oder Rötungen. Daher sollte man beim Kauf unbedingt darauf achten, reines Rosenwasser ohne ätherische Öle oder Konservierungsstoffe zu erwerben. Oder: Man macht das Rosenwasser selber.

Kann man Rosenwasser für die Haut selber machen?

Rosenwasser für die Haut kann man einfach selber machen. Wer Wert auf ein schonendes Herstellungsverfahren sowie eine hohe und reine Konzentration legt, sollte nicht mit kochendem Wasser arbeiten und die Rosenblüten stattdessen mehrfach destillieren. Anleitungen bzw. Rezepte findet man im Internet. Für das Schnellverfahren gibt man einfach etwa 150 g einzeln gezupfte Rosenblüten (den weißen Stilansatz jeweils entfernen) in einen Topf und übergießt sie mit einem Liter kochendem, destilliertem Wasser. Zugedeckt über Nacht ziehen lassen, die Rosen danach abseihen.

Hinweis: Gekaufte Rosen sind oft chemisch behandelt. Pestizide oder ähnliches würden dann auch im selbstgemachten Rosenwasser landen. Deswegen unbedingt unbehandelte Rosen aus dem eigenen Garten verwenden oder Bio-Rosen kaufen!

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