Männer und Frauen haben eine grundlegend unterschiedliche Sichtweise, wenn es um das Thema Verhütung geht. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Männer haben bis heute unzählige Hintertüren, sobald sie merken, dass sie noch nicht bereit sind, Vater zu werden. Frauen haben diesen Notausgang nicht. Solange nicht der richtige Partner da ist und der passenden Zeitpunkt gekommen ist, vertrauen viele Frauen beim Thema Verhütung nur einer Person und das sind sie selbst. Die sicherste Form der Verhütung ist die Einnahme der Antibabypille.
Eine ausgewogene Kombination aus Hormonen greift in den Zyklus ein und verhindert eine ungewollte Schwangerschaft. Für den Körper ist dies eine große Belastung. Vor der Einnahme sollte daher eine ärztliche Untersuchung erfolgen und der Verkauf erfolgt nur gegen Vorlage eines Rezepts. Eine Pille ohne Rezept gibt es in Deutschland nicht. Über die Konsultation eines Online-Arztes können Frauen jedoch ein Rezept für ein hormonelles Verhütungsmittel erhalten und müssen nicht regelmäßig zur Untersuchung in eine Praxis.
Hormonelle Verhütungsmittel sind nicht frei verkäuflich
Über das Arzneimittelgesetz wird geregelt, welche Medikamente in welcher Dosierung in Deutschland frei verkauft werden dürfen. Für rezeptpflichtige Medikamente gilt, dass vor dem Erwerb ein Arzt oder eine Ärztin über ein Rezept die Einnahme des Präparats befürwortet. Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel und kann nur gegen Vorlage eines gültigen Rezepts erworben werden. Der klassische Weg führt über eine gynäkologische Praxis. Arzt oder Ärztin gehen mit der Patientin einen Fragenkatalog durch und schließen Zyklusstörungen, eine bestehende Schwangerschaft oder eine Vorerkrankung aus. Die Patientin erhält im Anschluss ein Rezept für eine Dreimonatspackung eines geeigneten Präparats.
Nach drei Monaten erhält die Patienten ein weiteres Rezept über die Praxis. Vor der folgenden Verordnung muss wieder eine Untersuchung stattfinden. Unterm Strich muss eine Frau, die sich selbstbestimmt um die Verhütung kümmern möchte, alle drei Monate in ein gynäkologische Praxis fahren und halbjährlich einen zeitintensiven Termin für eine Untersuchung machen, denn die Pille ohne Rezept gibt es nicht ohne weiteres. Einfacher und unkomplizierter ist die Rezeptausstellung bei einem Online-Arzt. Natürlich wird auch hier der medizinische Fragebogen ausgefüllt und von einem fachkundigen Arzt oder einer Ärztin bewertet. Im Anschluss erfolgen das Ausstellen des Rezepts und der Versand des Verhütungsmittels. Die Zeiten der knappen Praxiszeiten und langen Wartezeiten sind vorbei.
Sicherheit mit möglichen Nebenwirkungen
Hormonelle Verhütungsmittel täuschen dem Körper eine Schwangerschaft vor. Mehrstufige Präparate verhindern den Eisprung und sorgen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nicht auf eine Schwangerschaft vorbereitet. Die zugeführten Hormone wirken im ganzen Organismus und können dort Nebenwirkungen auslösen. Neben einigen ungefährlichen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Gewichtszunahme gibt auch gesundheitsgefährdende Nebenwirkungen. Das Risiko einer Thrombose, eines Herzinfarkts oder einer Krebserkrankung muss daher vorher sicher eingeschätzt und daraufhin ein geeignetes Präparat verordnet werden. Raucherinnen, Frauen mit Vorerkrankungen oder starkem Übergewicht sollten auf medizinischen Rat nicht verzichten.
Wie wird die Pille angewendet?
Der Zyklus einer Frau umfasst 28 Tage. Eine Monatspackung der Antibabypille enthält 21 Dragees des verschriebenen Präparats. Jede Pille enthält die identische Zusammensetzung der Hormone. Mit der Einnahme der ersten Pille wird am ersten Tag der Periode begonnen. Im Anschluss wird täglich zur gleichen Tageszeit ein Dragee eingenommen. Vor der ersten Einnahme sollte sich die Anwenderin überlegen, welche Tageszeit geeignet ist. Frauen, die werktags um 6 Uhr aufstehen und die Pille einnehmen, müssen dies am Wochenende konsequent fortsetzen. Die Einnahme erfolgt immer für 21 Tage. Danach folgen 7 einnahmefreie Tage, in denen es zu einer leichten Regelblutung kommt.
Nach der Pause wird mit der Einnahme aus einer neuen Packung von vorn begonnen. Die Wirkung der Pille setzt mit der ersten Einnahme ein. Sollte einmal ein Dragee vergessen werden oder durch einen Magen-Darm-Infekt der Schutz nicht gewährleistet sein, so sollten zusätzliche schützende Maßnahmen angewendet werden.