Viele Dinge in unserem Leben bemerken wir erst, wenn wir sie dringend brauchen. Die Schlafposition gehört dazu. Tatsächlich können wir die Position in wir einschlafen, kaum beeinflussen. Wenn wir uns am Abend unter eine Decke kuscheln und in den weichen Kissen versinken, nimmt der Körper ganz automatisch die beste Position ein, die er für einen erholsamen Schlaf benötigt.
Unterschieden werden vier verschiedene Schlafpositionen. Die Rückenlage, die Bauchlage, die Seitenlage und die Embryonallage, die sich je nach Körperpositionen unterschiedlich auf die Anatomie auswirken. Solange ein Körper keine gesundheitlichen Beschwerden hat, ist die vertraute Schlafposition perfekt. Treten allerdings Rückenbeschwerden oder nächtliches Schnarchen auf, so ist es Zeit, das Schlafverhalten zu verändern.
Rückenlage
Die Rückenlage wir gern als Seesternposition bezeichnet, da Arme und Beine vom Körper abgestreckt sind. In dieser Schlafposition behält die Wirbelsäule ihre natürlich S-Position und die Rückenlage unterstützt die Tiefschlafphasen. Auf dem Rücken zu schlafen, gilt als sehr gute Position, da der Rücken geschont wird und tiefe Erholungspausen möglich sind. Viele Menschen finden die Rückenlage allerdings unbequem und drehen sich nach dem Einschlafen in eine komfortablere Position. Bei nächtlichem Schnarchen ist die Rückenlage ungeeignet und sollte vermieden werden.
Bauchlage
Auf dem Bauch liegend zu schlafen und die Arme zusätzlich leicht unter dem gedrehten Kopf zu verschränken ist eine Höchstleistung für den Körper. Die Bauposition sieht umständlich aus, ist jedoch für viele zum Einschlafen sehr bequem. Nachteile an der Bauchlage sind eine Beanspruchung der Wirbelsäule und die seitliche Kopflage, die zu Verspannungen führen kann. In der Bauchlage übt der Körper Druck auf die Gelenke und die Muskeln auf, so dass sich ein entspannter und erholsamer Schlaf nur bedingt einstellen kann.
Seitenlage
Die Seitenlage ist die beliebteste Schlafposition. Jeder Mensch hat eine bevorzugte Seite, dreht sich am Abend nach rechts oder nach links und die Beine werden im leichten Winkel angezogen. Die Wirbelsäule wird gestreckt und erlaubt einen entspannten Schlaf. Mediziner empfehlen eher auf der linken Seite zu schlafen. Die Seite ist schonender für die Organe, beugt Sodbrennen vor, die Verdauungsvorgänge laufen ungestört ab und das Herz kann das Blut besser durch den Organismus pumpen. Unabhängig von der bevorzugten Seite reduziert die Seitenlage das Schnarchen.
Embryonallage
Die Embryonallage ist eine spezielle Form der Seitenlage. Die Beine und Knie werden so stark an den Körper herangezogen, dass die Schlafposition an einen Fötus im Mutterleib erinnert. Viele Menschen finden das Einigeln als tröstend und beruhigend. Allerdings wird das Zwerchfell in dieser Position stark gedrückt und am Morgen können Gelenkschmerzen an den Schlaf erinnern. Leicht ausgestreckte Beine sorgen für einen erholsamen Schlaf. Es sind nur leichte Veränderungen an der gewohnten Schlafposition möglich, da sich jeder der Körper nach dem Einschlafen automatisch in die die für ihn bequemste Schlafstellung begibt.