Da VPNs in der Lage sind, die Online-Privatsphäre und Sicherheit zu schützen, haben sie in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Viele Menschen haben jedoch Bedenken, ein VPN zu nutzen, weil sie glauben, dass es ihre Internetgeschwindigkeit verlangsamen könnte. Kann ein VPN also tatsächlich die Internetgeschwindigkeit verringern? Sehen wir uns das einmal genauer an.
Wie VPNs funktionieren
Es ist wichtig, zunächst zu verstehen, wie VPNs funktionieren. Hierbei wird der Internetverkehr des Nutzers über einen anderen Server geleitet und mit einem VPN, einem virtuellen privaten Netzwerk, verschlüsselt. Auf diese Weise wird die IP-Adresse verborgen und der Eindruck erweckt, dass der Nutzer sich von einem anderen Ort aus mit dem Internet verbindet.
Ein VPN kann daher z. B. nützlich sein, wenn man eine amerikanische Sendung sehen möchte, die in Deutschland jedoch nicht verfügbar ist. Beim Aktivieren des VPNs, leitet der Anbieter den Internetverkehr über einen VPN Server in den USA um. Auf diese Weise scheint die IP-Adresse des Nutzers in den USA zu sein. So gelten dieselben lokalen Gesetze, als wäre man wirklich in dem Land. Dies ermöglicht es dem Nutzer letztendlich, die Sendung zu sehen. Wer sich Sorgen über die Rechtmäßigkeit dieses Vorgangs macht, sollte wissen, dass VPNs nicht als Verstoß gegen die Richtlinien gelten, sofern nicht anders angegeben. Es steht einem also frei, den Dienst jederzeit zu nutzen.
Auswirkungen auf die Internetgeschwindigkeit
VPNs können neben ihren vielen Vorteilen jedoch auch einen Einfluss auf die Internetgeschwindigkeit haben. Das liegt daran, dass der Internetverkehr bei der Nutzung eines VPNs weiter gehen muss, als wenn man kein VPN nutzen würde. Langsamere Internetgeschwindigkeiten können sich also aus der möglichen Verzögerung durch die zusätzliche Entfernung ergeben.
Obwohl nicht alle VPNs die gleichen Auswirkungen auf die Internetverbindung haben, gibt es einige Variablen, die die VPN-Leistung beeinflussen können. Der Standort des Servers, mit dem man verbunden ist, die Entfernung zwischen dem genutzten Gerät und dem Server, die Qualität der Internetverbindung und die Verschlüsselungsstufe des VPNs sind alles Variablen, die sich darauf auswirken können, wie schnell das VPN eine Verbindung herstellt.
So können Nutzer die VPN-Geschwindigkeit testen
Um herauszufinden, ob ein VPN die Internetleistung beeinträchtigt, kann ein Geschwindigkeitstest mit und ohne angeschlossenes VPN durchgeführt werden. Speedtest.net und Fast.com sind nur zwei der vielen Webressourcen, die Internet-Nutzern zur Verfügung stehen, um ihre Internetgeschwindigkeit zu testen. Um die Ergebnisse zu vergleichen, sollte der Test einmal mit angeschlossenem VPN und einmal ohne durchgeführt werden.
Man kann einiges tun, um die Geschwindigkeit des VPNs zu erhöhen, wenn man feststellt, dass es die Internetgeschwindigkeit tatsächlich verringert. Der erste Versuch sollte sein, sich mit einem Server zu verbinden, der näher am eigenen Standort liegt. Auf diese Weise kann sich die Internetgeschwindigkeit durch die geringere Entfernung, die der Datenverkehr zurücklegen muss, erhöhen. Es ist außerdem einen Versuch wert, ein OpenVPN oder IKEv2 VPN zu verwenden, das einen höheren Verschlüsselungsstandard oder ein weniger ressourcenintensives Protokoll verwendet.
Schlussfolgerung
Alles in allem ist es zwar richtig, dass VPNs die Internetgeschwindigkeit beeinträchtigen können, das Ausmaß dieser Beeinträchtigung hängt jedoch von einer Reihe von Faktoren ab. Es ist möglich, die Auswirkungen auf die Internetgeschwindigkeit zu reduzieren und trotzdem die zahlreichen Vorteile der Nutzung eines VPNs zum Schutz der eigenen Online-Privatsphäre und Sicherheit zu nutzen. Hierzu ist es jedoch wichtig, zu lernen, wie VPNs funktionieren und Maßnahmen zur Optimierung der VPN-Verbindung zu ergreifen.