Radfahren wird immer beliebter, auch in der Stadt. Es schont die Umwelt und den Geldbeutel, da keine Schadstoffe ausgestoßen und kein Kraftstoff benötigt werden. Es hält fit, denn es erfordert Muskelkraft. Wer regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, tut etwas für seine Kondition und kann Herz-Kreislauf-Beschwerden, Übergewicht und anderen Beschwerden vorbeugen.
Damit sicheres Radfahren in der Stadt gewährleistet ist, kommt es auf die persönliche Ausrüstung und die sichere Ausstattung des Fahrrads an. Die Städte werden immer radfahrerfreundlicher, da verstärkt auf sichere Radwege geachtet wird. Dennoch sollten Gefahrenquellen nicht unterschätzt werden, was vor allem bei Fahrten mit Kindern wichtig ist.
Sicheres Radfahren in der Stadt und fahrradfreundliche Städte in Deutschland
Radfahrer sind im Straßenverkehr stark gefährdet, vor allem in den Städten, in denen unübersichtliche Kreuzungen und parkende Autos Gefahrenquellen darstellen. Das E-Book „Das Zweirad im urbanen Raum“ hält Tipps für sicheres Radfahren in der Stadt bereit. Es informiert über Gefahrenquellen im Stadtverkehr. Längst nicht überall sind baulich abgetrennte oder auf der Straße aufgezeichnete Radwege vorhanden.
Schnell können Radfahrer durch Unterhaltung oder Smartphone abgelenkt werden. Auf Aufmerksamkeit kommt es an, um andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig zu bemerken. Auf einen Helm, der nach DIN EN 1078 genormt ist, sollten Radfahrer nicht verzichten. Sinnvoll ist auch das Tragen einer Warnweste, vor allem in der dunklen Jahreszeit und in der Dämmerung. Weiterhin ist die sichere Ausstattung des Fahrrads zu beachten.
Die fahrradfreundlichsten Großstädte in Deutschland
Verschiedene Städte in Deutschland sind bereits fahrradfreundlich und haben Vorbildwirkung für andere deutsche Städte. Im Rahmen seines Fahrradklimatests 2020 hat der ADFC eine Umfrage durchgeführt, bei der Bürger ihre Städte nach:
- Sicherheit beim Radfahren
- Stellenwert des Radfahrens
- Fahrrad- und Verkehrsklima
- Infrastruktur und Radverkehrsnetz
- Komfort beim Radfahren
- Corona und Radfahren
bewerten konnten. Insgesamt 1.024 Städte und Gemeinden in Deutschland wurden bewertet.
Im Städteranking stellte der ADFC die Gewinnerstädte vor. Bei den Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern landete Bremen auf dem ersten Platz. Radfahrer werden dort als vollwertige Verkehrsteilnehmer akzeptiert. Die meisten Einbahnstraßen können von Radfahrern genutzt werden. Radfahrwege sind sicher angelegt. Hannover belegte Platz 2 und schnitt nur geringfügig schlechter ab als Bremen. Die Radfahrer loben den Winterdienst in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Sie fühlen sich sicher im Straßenverkehr.
Auf dem dritten Platz landete Frankfurt am Main mit einer ähnlich guten Bewertung wie Hannover. Radfahrer wissen zu schätzen, dass sie ihre Fahrräder in öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos transportieren können. Während der Corona-Pandemie hat die Mainmetropole viel in sicheres Radfahren investiert und auch Einbahnstraßen für den Fahrradverkehr geöffnet.
Bei jedem Wetter sicher unterwegs
Für sicheres Radfahren kommt es darauf an, die Witterungsverhältnisse zu beachten. An heißen Tagen sollten Radfahrer genügend trinken. Natriumhaltige Getränke werden empfohlen. Obst und Joghurt sind gute Snacks für zwischendurch. Erst nach der Tour sollten die Energiespeicher mit kohlenhydratreicher Nahrung aufgefüllt werden. Beim Fahren in der Dunkelheit ist die richtige Beleuchtung des Fahrrads unerlässlich.
Scheinwerfer, Rückstrahler und Schlussleuchte müssen ebenso vorhanden sein wie Reflektorstreifen an den Reifenflanken oder Reflektoren an den Speichen sowie eine zuverlässige Energiequelle. Empfohlen wird auch eine Warnweste. Bei Eis und Schnee kommt es auf vorausschauendes Fahren an. Vor allem vor Kurven muss frühzeitig und angemessen gebremst werden. Der Reifendruck sollte reduziert werden.
Sicheres Radfahren mit Kindern
Viele Unfälle ereignen sich mit Kindern. Auch Kinder benötigen ein verkehrssicheres Fahrrad. Sie müssen bis zum achten Lebensjahr auf dem Gehweg fahren. Nur dann, wenn ein baulich abgetrennter Radweg vorhanden ist, dürfen sie ihn benutzen. Sie müssen auf dem Gehweg von einer Aufsichtsperson begleitet werden, die mindestens 16 Jahre alt ist. Kinder dürfen bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr auf dem Gehweg fahren, doch können sie auch die Fahrbahn benutzen.
Bis zu sieben Jahren dürfen Kinder auf dem Fahrrad mitgenommen werden, doch sind dafür geeignete Fahrradsitze oder Anhänger erforderlich. Auf einem Sitz vorn auf dem Fahrrad dürfen Kinder bis zu einem Körpergewicht von 15 Kilogramm mitfahren. Ab einem Körpergewicht von 15 Kilogramm benötigen sie einen auf dem Gepäckträger befestigten Sitz. Zusätzlich sind Schutzvorrichtungen für die Füße und Sicherheitsgurte erforderlich.
Unfälle und Diebstahl als Risiken
Kommt es zu einem Unfall, müssen die Unfallstelle gesichert und die Polizei verständigt werden. Fotos sollten als Beweismittel angefertigt werden. Zum Schutz vor Diebstahl sollte am Fahrradschloss nicht gespart werden. Bügel- und Faltschlösser sind am sichersten. Wer sich die Rahmennummer notiert, trägt dazu bei, dass das Fahrrad bei Diebstahl schneller gefunden wird.