Vliestapeten streichen: So gelingt es in wenigen Schritten

von wunderbar4457

Vliestapeten sind bei der Wandgestaltung ein beliebtes Mittel, da sie sich leicht an der Wand anbringen lassen und durch ihre große Designauswahl jeden Geschmack abdecken. Doch was ist, wenn man seine alte Vliestapete nicht mehr sehen kann und sich einen neuen Look in den eigenen vier Wänden wünscht? Kann man Vliestapeten überstreichen und falls ja, wie geht man dabei richtig vor?

Vliestapete streichen: Wann ist es sinnvoll?

Wenn man sich am Muster oder der Farbe seiner Vliestapate satt gesehen hat, bringt das Streichen der Tapete einen frischen Look in den Raum und erspart einem den Aufwand des Tapezierens. Sinnvoll kann ein Anstrich auch dann sein, wenn die Tapete an einigen Stellen schmutzig oder beschädigt und dadurch unansehnlich geworden ist. Der neue Anstrich lässt die Wand im Anschluss wieder makellos aussehen und verbessert die Raumwirkung. Experten wissen, das Überstreichen von Vliestapeten ist meist unkompliziert und kann auch von Heimwerkern problemlos durchgeführt werden. Auch hinsichtlich des benötigten Arbeitsmaterials unterscheidet sich eine Vliestapete nicht von Raufaser.

In diesen Fällen ist vom Streichen einer Vliestapete abzuraten

Die meisten Vliestapeten lassen sich mit klassischer Wandfarbe überstreichen, bei einigen Modellen sollte man hiervon allerdings Abstand nehmen und die alte Tapete entfernen. Das ist der Fall, wenn sich die Vliestapete bereits großflächig von der Wand löst oder starke Schäden wie Löcher daran vorhanden sind. Ist die Tapete mit einer farbabweisenden Schicht aus Vinyl oder ähnlichem bearbeitet, haftet die Wandfarbe nicht richtig und es kommt zu einem unansehnlichen Streichergebnis. Das gilt auch für Vliestapeten, welche mit metallischen Elementen designt sind. Diese lassen sich ebenfalls schlecht bis gar nicht überstreichen und verhindern eine einheitliche Optik.

Starke Muster einer Vliestapete lassen sich teilweise ebenfalls nur schlecht überstreichen und sind auch nach dem Farbauftrag noch sichtbar. Hier kann eine vorab aufgetragene Grundierung das Ergebnis verbessern. Möchte man eine farbintensive Vliestapete in sehr heller Wandfarbe überstreichen, sollte man zu Farbe mit hoher Deckkraft greifen und gegebenenfalls ein zweites Mal streichen.

Dieses Material wird benötigt

Für einen neuen Anstrich der alten Vliestapete benötigt man selbstverständlich ausreichend Wandfarbe. Wie bereits erwähnt, kann auch eine Grundierung notwendig sein. Außerdem sind eine Farbrolle, ein Malerpinsel, ein Abstreifgitter für die Farbe und ein Stab zum Umrühren der Wandfarbe unverzichtbare Hilfsmittel. Ebenfalls benötigt werden Kreppband zum Abkleben von Fußleisten, Malerfolie zum Auslegen auf dem Boden und Schutz der Möbel, eine Leiter und ein Staubtuch oder Microfasertuch zum Reinigen der Wand. Um sich selbst vor Farbspritzern zu schützen, bieten sich ein Maleranzug und eine Kopfbedeckung an.

So geht man beim Streichen von Vliestapeten richtig vor

Vor dem Streichen der alten Tapete müssen Staub und Schmutz von der Vliestapete entfernt werden. Das gelingt besonders einfach mit einem Handstaubsauger oder Staubtuch. Übrigen Schmutz an der Tapete kann man mit einem leicht feuchten Tuch abwischen. Danach muss die Tapete jedoch zunächst vollständig trocknen, bevor mit dem Streichen begonnen wird. Die Wartezeit lässt sich optimal nutzen, um den Raum auf das Streichen vorzubereiten. Fensterbänke und Rahmen von Türen oder Fenstern werden mit Malerkrepp abgeklebt. Ebenso geht man bei den Fußleisten vor. Lichtschalter und Steckdosen sollten vor dem Streichen abmontiert werden, damit diese nicht verschmutzt werden.

Vorab muss zur Eigensicherung selbstverständlich der Strom abgeschaltet werden. Möbel und den Boden schützt man ganz einfach durch das Auslegen von Malerfolie. Sofern erforderlich, trägt man zunächst eine Grundierung auf die Vliestapete auf und lässt diese vollständig trocknen. Danach wird die eigentliche Wandfarbe aufgetragen. Hierbei beginnt man an den Ecken und Übergängen von der Wand zum Boden und zur Decke und nutzt einen Malerpinsel oder eine kleine Farbrolle. Mit der großen Farbrolle wird dann in der Kreuzgang-Technik die gesamte Wand zur Mitte hin gestrichen.

Sollte ein Anstrich nicht das gewünschte Ergebnis erzielen, lässt man die Farbe trocknen und streicht die Wand erneut. Anschließend wird das Kreppband bei noch leicht feuchter Wand abgezogen und die Malerfolie entsorgt. Sobald die Farbe getrocknet ist, können Lichtschalter und Steckdosen wieder montiert werden.

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