Sie sind klein, stachlig, können sich zu einer Kugel zusammenrollen und fast jeder findet sie niedlich: Igel sind ganz besondere Tiere. Zudem sind sie sehr nützlich – und leider durch immer mehr Straßen mit zunehmendem Verkehr, bebaute Gegenden und aufgeräumte Gärten immer mehr bedroht. Wir verraten, wie man ihnen im eigenen Garten eine kleine Wohlfühloase bieten kann, was sie trinken und was sie bevorzugt fressen.
Wie sorge ich dafür, dass sich Igel in meinem Garten wohlfühlen?
Zunächst benötigen die kleinen Tiere eine passende Unterkunft. Gerade bei größeren Gärten ist es ideal, an einer abgelegenen Stelle einen Haufen aus Reisig und/oder Laub liegenzulassen. Ebenso gern werden heimische Hecken und Gehölze angenommen, wenn unter ihnen ausreichend Platz ist. Bei weniger Platz empfiehlt sich ein Igelhaus. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Größen. Auch wenn Igel nicht sonderlich groß sind: Sie wohnen nicht gern auf engem Raum. Daher empfiehlt es sich, ein ausreichend großes Haus zu kaufen.
Das perfekte Igelhaus
Ob das Häuschen einen Boden hat, ist den Igeln recht egal – vorausgesetzt, es steht auf einer eher trockenen Fläche. Für Schlafkomfort werden Laub oder Stroh ins Igelhaus gelegt. Wichtig ist hingegen der Schutz, den das Haus bieten muss: Denn Fressfeinde dürfen auf keinen Fall hineingelangen. Sonst sitzt das Tier wortwörtlich in der Falle. Ideal ist daher ein labyrinthartiger Eingang oder eine Klappe/Schleuse an der Öffnung. Nicht nur tagsüber nutzen viele Igel die kleinen Häuser zum Schlafen – sie verbringen dort auch gern ihren Winterschlaf. Dafür sollte das Igelhaus jedoch an einer ruhigen Stelle aufgestellt werden, die ausreichend Ruhe bietet.
Kühles Nass (nicht nur) für heiße Tage
Ist keine natürliche Wasserquelle wie ein Bach oder Gartenteich vorhanden, benötigen Igel vor allem an heißen Sommertagen zusätzliche Wassergaben. Ein flacher Napf oder eine Schale genügen. Das Wasser sollte in regelmäßigen, kurzen Abständen ausgewechselt werden – sonst können sich Bakterien und Keime vermehren und die Tiere krank machen. Auch wenn es gut gemeint ist – Milch vertragen die hübschen, stacheligen Kameraden gar nicht. Daher ist von der Gabe von Kuh- oder anderen Milchsorten dringend abzusehen.
Herzliche Bewirtung: Was Igel fressen dürfen
In Naturgärten mit reichlicher Auswahl an Insekten ist ein Zufüttern nur in sehr frostigen Frühjahren und langen Herbsten erforderlich. Denn hier finden die Vierbeiner alles, was sie brauchen, in der Natur. Anders sieht es in eher kargen Gegenden oder sehr heißen Sommern aus: Wenn sich die Anzahl der Insekten in Grenzen hält, sollte der Igel durch regelmäßige Futtergaben unterstützt werden. Ideal sind gekochter Eier, angebratenes Hackfleisch ohne jegliche Gewürze oder Katzenfutter. Inzwischen sind im Handel aber auch spezielle Igelfutter erhältlich. Da Igel Fleischfresser sind und nur im äußersten Notfall Äpfel, Nüsse und Ähnliches fressen, ist von der Gabe von Obst und Gemüse dringend abzuraten.