Pergola, Terrassenüberdachung und Markise: Was sind eigentlich die Unterschiede?

von wunderbar4457

Gärten zum Wohnen und Leben haben sich zu einem Trend entwickelt. Neben Rasen und blühenden Rabatten wünschen sich viele Gartenliebhaber einen Platz zum Entspannen oder geselligen Beisammensitzen mit Freunden und Familie. Die Terrasse ist der ideale Ort für gemütliche Stunden. Damit die Terrasse möglichst oft und lange über das Jahr genutzt werden kann, ist der Schutz vor Regen und intensiver Sonne sinnvoll.

Je nach architektonischer Vorgabe und eigenem Geschmack gibt es grundsätzlich drei verschiedene Möglichkeiten, die Terrasse in ein Zimmer im Garten zu verwandeln. Die Terrassenüberdachung, eine Pergola oder eine Markise unterscheiden sich im Aufbau und ihrer Funktion. Die Übergänge zwischen den Konzepten sind zum Teil fließend. Ein großer Vorteil für Verbraucher, da sich für jeden Garten eine individuelle Lösung findet.

Die Pergola

Pergolen sind Umrahmungen für die Terrasse mit einem offenen Dach. Aufgrund ihres mediterranen und nostalgischen Charmes erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Ihren Ursprung haben Pergolen im Mittelmeerraum. Das milde Klima und die wunderbare Helligkeit erlauben die offene Bauweise. Ihren Nutzen haben die Umrahmungen als Stütze für Pflanzen. In südlichen Ländern lassen sich viele Laubengänge finden, die mit Wein umrankt sind. Diese Funktion bietet die Pergola auch in heimischen Gärten. Efeu oder Rosen sorgen für Sichtschutz und spenden Schatten. Pergolen können freistehend montiert werden und somit überall im Garten aufgebaut werden. Damit setzten Pergolen eine Abgrenzung zu anderen Gartenbereichen. Der wohnliche Teil wird vom Nutzgarten getrennt.

Das offene Dach spendet nicht dauerhaft Schatten, sondern nur dann, wenn die Sonne passend einfällt. Eine Lösung sind ergänzende Sonnensegel oder ein Lamellendach. Einige Pergolen haben bewegliche Lamellen, die entsprechend dem Sonnenstand ausgerichtet werden können oder das Dach wie eine Terrassenüberdachung vollständig verschließen. Eine Pergola mit beweglichen Lamellen ist allerdings sehr hochpreisig. Pergolen werden aus Holz und aus Aluminium angeboten. Für eine frei stehende Konstruktion ist ein Fundament erforderlich, das für Stabilität sorgt und vor Frostschäden schützt.

Die Terrassenüberdachung

Eine Überdachung für die Terrasse oft an der Hauswand befestigt. Das Dach ist geschlossen und schützt sich vor Regen. Der große Vorteil an einer Terrassenüberdachung ist die bauliche Flexibilität. Neben dem Dach können zusätzlich die Seitenwände und der Frontbereich verschlossen werden. Mit diesen Möglichkeiten entsteht ein individuelles Zimmer im Freien. Die offenen Bauweise vermindert dabei nicht das Gefühl, im Freien zu sitzen und die Terrasse ist das ganze Jahr über nutzbar. Eine Terrassenüberdachung kann freistehend geplant werden.

Beliebte Baumaterialien sind Holz und Aluminium. Beide Baustoffe erlauben zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Wie auch bei der Pergola benötigt eine Terrassenüberdachung einen zusätzlichen Sonnenschutz. Die transparenten Dächer lassen an heißen Sommertagen viel Sonne und Wärme durch. Im Handel sind individuelle Markisenlösungen für Terrassenüberdachungen erhältlich.

Die Markise

Markisen sind echte Schattenspender und überzeugen durch minimalen Aufwand und maximaler Flexibilität. Markisen benötigen keinen zusätzlichen Platz am Boden. Ganz nach Bedarf wird die an der Hauswand befestigte Stoffbahn ausgefahren und später wieder eingezogen. Der robuste Stoff sorgt für angenehme Kühle und schützt vor leichtem Nieselregen. Für intensive Regenschauer ist eine Markise nicht geeignet. Sich sammelnde Regenmengen im Tuch können die Markise durch ihr Gewicht beschädigen. Neben den freischwebenden Modellen gibt es Pergolamarkisen, die zusätzliche Stützpfosten haben. Eine Variante, die bei Wind große Vorteile bietet. Seitenmarkisen können ganz flexibel für Wind- und Sichtschutz sorgen und schenken kleinen Gärten und Balkon Privatsphäre.

Baugenehmigungen

Pergolen und Terrassenüberdachungen benötigen ab einer bestimmten Größe und einem geringen Abstand zum Nachbarn eine Baugenehmigung. Jedes Bundesland hat die Freiheit, die genehmigungspflichtige Größe eigenständig festzulegen. Vor der Planung sollten sich Gartenbesitzer daher bei ihrer zuständigen Gemeinde nach den gesetzlichen Vorgaben erkundigen. Aus sich der Baubehörde gibt es zwischen einer Pergola und einer Terrassenüberdachung keinen Unterschied. Handelsübliche Markisen sind grundsätzlich genehmigungsfrei und können ohne Bauantrag montiert werden.

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