Insektenfreundlicher Garten: Der eigene ökologische Fußabdruck

von wunderbar4457

Insekten werden meist als lästig empfunden und manche davon können sogar für den Menschen gefährliche Krankheiten übertragen. Aber sie sind auch ein wesentlicher Teil eines intakten Ökosystems. Doch leider nimmt die Insektenpopulation auch in Deutschland dramatisch ab. Verantwortlich für das Insektensterben ist in erster Linie der Mensch.

Um dem entgegenzuwirken, kann jeder einen Teil dazu beitragen. Auch mit wenig Zeit und Geld kann man den eigenen Garten oder Balkon so gestalten, dass sich viele Insektenarten dort wohlfühlen. Ein Naturzaun von Adéquat schützt nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern fügt sich auch perfekt in einen Garten voller Pflanzen ein.

Warum sind Insekten so wichtig?

Insekten sind nicht nur wichtig, um Pflanzen zu bestäuben. Sie stellen auch eine unverzichtbare Nahrungsquelle für viele andere Tiere wie Vögel oder Fledermäuse dar. Nimmt diese Nahrungsquelle ab, geht zwangsläufig auch die Population der anderen Tiere zurück. Ein prominentes Beispiel hierfür ist das Bienensterben. In Deutschland gibt es theoretisch über 500 Arten von Wildbienen. Aber 40 davon sind wahrscheinlich bereits ausgestorben und über 200 gelten als stark gefährdet. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Bienen keine Nahrungsquellen mehr finden. Viele Pflanzen, die gern in deutsche Gärten gesetzt werden, sind für Bienen „wertlos“, da diese weder Pollen noch Nektar liefern.

Auch der berühmte englische Rasen, Pflastersteine und Zierkies bieten keine Nahrungsquellen oder Unterschlupf für die so wichtigen Bienen. Deshalb sollte möglichst darauf verzichtet werden. Denn nur so müssen wir nicht bald selbst auf unser Honigbrötchen verzichten. Doch auch andere Insekten können für den Mensch durchaus von Nutzen sein. Insekten wie Marienkäfer oder auch Ohrwürmer fressen Schädlinge wie Blattläuse. So kann auf chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung verzichtet werden. Das wiederum hilft auch den Bienen und letztlich auch uns Menschen.

Welche Pflanzen sind eine gute Nahrungsquelle für Insekten?

Wie bereits erwähnt, sind viele Blumen, die schön anzusehen sind, für Insekten nutzlos, da aus Schönheitsgründen die Staubgefäße weggezüchtet wurden und diese deshalb kaum Nektar produzieren. Darunter fallen auch die in Deutschland so beliebten Blumen wie Geranien oder Rosen. Anders ist es da mit dem Löwenzahn. Leider oft als Unkraut entfernt, ist dieser perfekt für Bienen und andere Insekten. Wenn man nicht auf einen unkrautfreien Rasen verzichten möchte, kann man auch nur einen Teil des Gartens in eine Blumenwiese verwandeln.

Dafür gibt es auch fertige, insektenfreundliche Saatmischungen, die ganz einfach gepflanzt werden können. Auch Obstbäume locken die verschiedensten Insekten in den Garten. Für kleine Gärten oder den Balkon kann man auch Kräuter anpflanzen. Egal ob Rosmarin, Salbei, Thymian oder Kapuzinerkresse, viele Kräuter sind für Insekten ein Festmahl. Und in der eigenen Küche können diese natürlich auch verwendet werden.

Der richtige Unterschlupf für Insekten

Selbstverständlich ist nicht nur die richtige Nahrung für die Insekten im Garten wichtig, sondern auch die passende Behausung. Perfekt gestutzte Hecken und aufgeräumte Gärten sind zwar für viele Menschen eine Augenweide, für Insekten jedoch bieten sie kaum Rückzugsmöglichkeiten. Ecken mit Totholz oder altem Laub schaffen hier Abhilfe. Richtig umrahmt mit Sträuchern oder Kräutern muss der Garten auch damit nicht zwangsläufig ungepflegt wirken. Über diese Plätzchen freuen sich nicht nur Insekten. Sie sind auch ein perfekter Platz für Igel, um ihren Winterschlaf zu halten.

Auch bepflanzte Trockenmauern oder Steinhäufen bieten vor allem wärmeliebenden Insekten eine perfekte Behausung. Außerdem kann man ganz einfach selbst ein Insektenhotel bauen. Das ist auch eine großartige Beschäftigung für einen Bastelnachmittag mit Kindern. Sie werden es lieben, wenn es im Garten schon bald summt und brummt.

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