Gemüse selbst anzubauen, ist nicht nur ein tolles Hobby – die frisch geernteten Zutaten sind meistens viel leckerer und gesünder als Gemüse aus dem Supermarkt. Wir verraten Ihnen, wie Sie auch als Pflanzenanfänger – und sogar auf dem Balkon – Ihr eigenes, kleines Gemüsebeet anpflanzen und es richtig pflegen.
Warum sollte ich mein eigenes Gemüse anbauen?
Gemüse aus dem Supermarkt ist oft nicht ganz frisch, wenn man es kauft. Mit der Ernte aus dem eigenen Garten haben Sie dagegen die volle Kontrolle über das Wachstum und damit zuverlässig frische Zutaten für die Küche. Auf lange Sicht schont das eigene Gemüse auch den Geldbeutel – ist der erste Aufwand erstmal geschafft, bleibt die langfristige Pflege sehr günstig. Das Beste aber sind die gesundheitlichen Vorteile: Gemüse, das man selbst anbaut, hat meistens einen höheren Vitamin- und Mineralstoffgehalt als Supermarktprodukte. Das liegt nicht nur an den kurzen Transportwegen, sondern auch an der Art, wie es angebaut wird: Pflanzen bekommen hier die beste Düngung und werden nicht mit chemischen Pestiziden behandelt.
Gemüse selbst anbauen – Tipps für Anfänger
Gemüseanbau ist – sobald man die Grundlagen einmal beherrscht – vergleichsweise einfach, auch auf kleinerem Raum: Auf dem Balkon oder im Garten lassen sich mit geringem Pflegeaufwand und ohne großes Risiko alle möglichen Gemüsesorten ziehen. An erster Stelle steht für Gemüse im eigenen Garten der richtige Standort: Vermeiden Sie Stellen, die unmittelbar in der Sonne liegen. Gemüse benötigt zwar viel Licht, aber zu starker Sonneneinfluss kann die Pflanzen verbrennen. Auch der Boden spielt eine entscheidende Rolle: Lockere, humusreiche Erde, in der die Pflanzen tief wurzeln können, ist ideal. Mithilfe von Kompost kann man die Bodenqualität zusätzlich verbessern.
Das Pflanzen selbst ist recht unkompliziert: Graben Sie ein etwa 30 cm tiefes und 60 cm breites und langes Loch, geben Sie etwas Kompost oder Gartenerde hinein und pflanzen Sie die Gemüsesamen entsprechend der Anleitung auf dem Etikett. Bedecken Sie die Samen mit Erde, drücken Sie sie fest und gießen Sie gut. Wer möchte, kann seine Gemüsesamen zunächst als Setzling heranziehen und das Jungpflänzchen anschließend in das Beet pflanzen.
Gemüse auf dem Balkon anbauen
Wer auf kleinstem Raum Gemüse anbauen will, sollte auf einige wichtige Dinge achten. Neben dem Standort und der Bodenbeschaffenheit spielt die Auswahl der Pflanzen eine entscheidende Rolle: Ein insektenfreundliches Hochbeet mit Tomaten, Kartoffeln oder Kohl ist die perfekte Lösung für mittelgroße bis große Balkone. Aber auch ein Blumenkasten ist in der Regel groß genug, um darin zum Beispiel Radieschen und Petersilie anzulegen. Prüfen Sie vorher, in welche Himmelsrichtung ihr Balkon ausgerichtet ist: Je nach Standort sollte man entweder Sonnen- oder Schattenpflanzen auswählen.
Gemüsesorten für den Balkon findet man im Gartencenter oder in bereits fertig bepflanzten Balkonkästen, wie sie zum Beispiel das Start-up The Plant Box online anbietet. Dabei lohnt es sich, auch einmal nach regionalen Gemüsesorten Ausschau zu halten. Diese gedeihen besonders gut unter entsprechenden klimatischen Bedingungen und schmecken meistens noch intensiver als Gemüse aus dem Supermarkt.
Gemüsesorten für Anfänger – welche Pflanzen sind ideal?
Auch wenn es viele verschiedene Gemüsesorten gibt, eignen sich bestimmte Arten besonders gut für den Anfang. Dazu gehören unter anderem Radieschen, Möhren und Zucchini: Sie sind robust und lassen sich leicht pflegen. Außerdem gedeihen diese Sorten auch in nährstoffarmem Boden – perfekt für Gartenanfänger! Wer schon etwas Erfahrung hat und sein Gemüsebeet etwas anspruchsvoller gestalten will, kann sich auch an Auberginen, Paprika oder Salat versuchen. Hier ist allerdings etwas mehr Pflege notwendig: Die Pflanzen benötigen regelmäßig Wasser und Dünger. Überlegen Sie vor dem Kauf genau, welche Gemüsesorten Sie anbauen möchten – so vermeiden Sie unnötige Fehlkäufe.
Gemüse richtig bewässern und düngen – so geht’s!
Gemüse richtig zu bewässern, ist gar nicht so schwer: Versorgen Sie die Pflanzen am besten morgens oder abends mit einer großzügigen Menge Wasser. Achten Sie darauf, dass der Boden immer feucht ist, aber nicht ertränkt. Ein Gießkannenaufsatz kann hierbei hilfreich sein: So verteilt man das Wasser gleichmäßig über dem Beet. Wer genügend Platz hat, sollte auch darüber nachdenken, eine Regentonne im Garten aufzustellen. Auch Gemüse benötigt Nährstoffe, um gut zu wachsen. Düngen Sie Ihre Pflanzen etwa alle vier Wochen mit einem organischen Gemüsedünger. So erhalten sie die notwendigen Vitamine und Mineralien – und Ihre Ernte schmeckt noch besser!
Unser Fazit: Gemüse im eigenen Garten anzubauen, ist nicht nur schön und entspannend – es macht auch Spaß, sein eigenes Gemüse zu essen, da es nicht nur gesünder, sondern häufig auch schmackhafter als das Gemüse aus dem Supermarkt ist. Probieren Sie es doch einmal aus – der Anfang ist wirklich nicht schwer!